Wie ich in meine Selbstständigkeit startete


Im Juni 2022 startete ich mein Abenteuer als selbstständige Tierfotografin.

Zu Beginn war mir nicht wirklich klar, welche Leistungen ich genau anbieten möchte, welche Preise angemessen sind und wie gut alles mit meiner persönlichen Identität harmoniert.


So folgte ich dem Mainstream in der Tierfotografen-Community und passte mich den Preisen und Angeboten meiner Kolleg:innen an. Ich etablierte mich als Pferde- und Hundefotografin, die Shootingpakete anbot, mit festgelegter Shootingzeit und einer festen Anzahl von Fotos. Begeistert war ich davon nicht wirklich...


Der Begriff "angemessene Preise" war mir zunächst fremd. Ich begann mit Preisen, die kaum kostendeckend waren und in keinem Verhältnis zu dem Aufwand standen, den ich in meine Arbeit steckte. Die Scheu davor, höhere Preise als meine vermeintlich erfahreneren und beliebteren Kolleg:innen zu verlangen, hielt mich zurück.


Die Konsequenz? Ich zog Kunden an, die weiter an den Preisen schrauben wollten, unzufrieden waren und einfach nicht zu mir passten. Während der Shootings spürte ich den Stress, den Druck und die Unzufriedenheit – nicht nur bei mir, sondern auch bei den Tieren, die die hohen Erwartungen und die ungewohnten Situationen spiegelten.


Unternehmensberatung von Richard Mücke


Ich entschied mich für eine Zusammenarbeit mit Richard, einem Berater für Einzelunternehmer:innen.

Gemeinsam arbeiteten wir intensiv an der Entwicklung und Verfeinerung meiner Angebote, der Preisgestaltung, der Kundengewinnung und vielem mehr.

Wir entwickelten bei intensiven und grundlgend hinterfragenden Gesprächen schließlich Angebote ohne vorgefertigte Shootingpakete und setzten die Preise bewusst höher an als die meisten anderen.


Nach der Umgestaltung fühlte ich mich deutlich wohler mit den neuen Aspekten meiner Selbstständigkeit. Dank Richards strukturierter Preiskalkulation setzen wir die Preise hoch und mein Angebot richtete sich nun explizit an Tier-Mensch-Paare, die Wert auf harmonische und stressfreie Shootings legten. Die Veränderungen wirkten und Kunden, die besser zu meinen Vorstellungen passten, wollten ein Shooting bei mir buchen. Ich entschied mich, keine festen Shootingpakete mehr anzubieten und ermöglichte den Kunden die freie Auswahl in Bezug auf die Anzahl der gewünschten Fotos.


Während der Shootings unternahm ich oft kleine Spaziergänge mit meinen Kunden und ihren Tieren, da dies zu einer deutlichen Entspannung aller Teilnehmer führte. Aus dieser Erfahrung heraus keimte eine neue Idee, die jedoch noch nicht greifbar für mich war. Auch hierbei stand mir Richard wieder beratend zur Seite.


Mitte 2023 arbeiteten Richard und ich erneut an der Verfeinerung meines Angebots. Ich schilderte ihm meine Herausforderungen, und gemeinsam erarbeiteten wir mein Alleinstellungsmerkmal.

Trotz der Anziehung passenderer Kunden lag der Fokus immer noch auf gestellten und herausgeputzten Bildern. Mein Anliegen, echte und authentische Momente zwischen Tieren und ihren Menschen einzufangen, geriet dabei oft in den Hintergrund.

Ich wollte weg von schicken Kleidern, unbequemen Posen und Instagram-Like artigen Umsetzungen.


Richard's wiederholte Fragen nach meinen Grundzielen und Wünschen waren entscheidend für die Klarheit meines Ziels. Nach intensivem Nachdenken kristallisierte sich mein Wunsch klar heraus: Ich wollte echte Momente einfangen, gemeinsam mit meinen Kunden kleine Abenteuer in der Natur erleben und das Shooting selbst zu einem einzigartigen Erlebnis machen.


Die Idee, während eines Shootings gemeinsam zu wandern, erschien als perfekte Umsetzung dieser Vision. Gemeinsam mit Richard entwickelte ich mein brandneues Angebot und damit auch mein Alleinstellungsmerkmal: die Fotowanderungen.


Durch die Unterstützung von Richard entstand aus meiner anfänglichen Unzufriedenheit ein Angebot, das nicht nur einzigartig und authentisch ist, sondern auch perfekt zu meinen persönlichen Eigenschaften passt. Diese Neuausrichtung ermöglichte es mir, viele neue Kund:innen zu gewinnen, die genau zu meiner Vorstellung passen.


Wanderkleidung, Schweiß und Anstrengung sind nun fester Bestandteil meiner Fotowanderungen. Gerade diese Elemente tragen dazu bei, authentische Momente einzufangen. Hund und Mensch kämpfen sich gemeinsam den Berg hinauf und genießen oben angekommen den Ausblick. Es sind genau solche authentischen Augenblicke, die ich mit meiner Kamera festhalten möchte.