Kreative Perspektiven für spannende Hundefotos
Wie immer kommt es auf die richtige Perspektive und den richtigen Blickwinkel drauf an. Besonders als Fotograf lernt man im Laufe der Jahre schnell, dass man besonders mit der Perspektive unterschiedlichste Stimmungen erzeugen und die Wirkung des Motivs, also in diesem Fall des Hundes, beeinflussen kann.
Doch es gibt meiner Meinung nach nicht die EINE richtige Perspektive, denn es kommt viel mehr auf das kreative Ausprobieren drauf an.
Im Folgenden werde ich dir meine liebsten Perspektiven für spannende Hundefotos vorstellen.
Zentralperspektive
Wie der Name schon sagt, wird der Hund bei der Zentralperspektive in der Mitte des Fotos platziert. Das ist wahrscheinlich die gängiste Perspektive, doch langweilig ist sie deshalb noch lange nicht.
Diese Perspektive ist so beliebt, da die zentrierte Position des Objektes sofort die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich zieht. Der Hund wird zum Mittelpunkt des Fotos.
Während man bei der Mensch-Fotografie für die Zentralperspektive als Fotograf meist stehen bleiben kann, so muss man sich bei Hunden in den meisten Fällen hinsetzen oder sogar auf den Boden legen, um die Augenhöhe des Hundes zu erreichen.
Legt man sich bzw. die Kamera besonders nah an den Boden, so erält man auch einen schönen verschwommenen Vordergrund, der nochmal mehr den Fokus auf den Mittelpunkt leitet.
Besonders geeignet sind Objektive mit einer langen Brennweite über 100mm. Ich persönlich nutze meist ein 135mm für Fotos aus der Zentralperspektive.
Vogelperspektive
Die Vogelperspektive wird auch als Obersicht bezeichnet. Man fotografiert also aus der Sicht eines Vogels - von oben.
Bei Hundefotos bietet es sich hierfür an, den Hund direkt vor einen absetzen zu lassen und von oben herab zu fotografieren. Besonders wirkungsvoll für den Betrachter wird das Foto, wenn der Hund mit seinen "süßen Kulleraugen" nach oben in die Kamera blickt.
Für Fotos aus der Vogelperspektive bietet es sich auch gut an, Frauchen bzw. Herrchen mit einzubinden und die Pfote des Hundes in die menschliche Hand ablegen zu lassen.
Am Besten stellt man sich sehr breitbeinig vor bzw. über den Hund oder man nutzt einen großen Stein oder andere Erhöhungen, um die geeignete Perspektive zu erreichen.
Besonders geeignet sind Objektive mit einer kurzen Brennweite bis hin zum Weitwinkelobjektiv. Ich persönlich nutze meist ein 24mm oder 50mm (je nach Größe des Hundes) für die Fotos aus der Vogelperspektive.
Froschperspektive
Die Froschperspektive ist quasi das genaue Gegenteil der Vogelperspektive. Man fotografiert also aus der Sicht eines Frosches - von schräg unten.
Bei Hundefotos bietet es sich hierfür an, den Hund auf eine Erhöhung zu setzen, sodass man sich selbst unterhalb des Hundes positionieren kann und von schräg unten hinauf fotografieren kann. Der Hund wirkt so auf den Fotos majestätisch und erhaben.
Für Fotos aus der Froschperspektive bietet es sich gut an, den Hund leicht schräg stehend zu positionieren, sodass die majestätische Wirkung verstärkt wird. Sitzend oder liegend würde sich für diese Perspektive weniger anbieten.
Besonders geeignet sind Objektive mit einer kurzen Brennweite bis hin zum Weitwinkelobjektiv. Ich persönlich nutze meist ein 24mm oder 50mm für die Fotos aus der Froschperspektive.
Nahaufnahme / Makro
Die Nahaufnahme bringt Details zum Vorschein, die beispielsweise in der Zentralperspektive gar nicht aufgefallen wären.
So kann man den Fokus auf besondere Kleinigkeiten legen, zum Beispiel die Augenpartie des Hundes, die Struktur der Nase oder auch innige Momente zwischen Mensch und Hund.
Es muss auch keine extreme Nahaufnahme sein. Es kann manchmal schon eine tolle Wirkung haben, wenn man sich traut beim Fotografieren engere Bildausschnitte zu wählen. Es muss nicht immer der gesamte Hundekörper oder der ganze Mensch zu sehen sein, es kann auch mal nur ein Ausschnitt des Geschehens abgebildet werden.
Besonders geeignet sind Objektive mit einer langen Brennweite. Ich persönlich nutze meist ein 70-200mm oder 135mm Objektiv für die Fotos aus der Nahperspektive.
Aber wieso eine lange Brennweite, wenn man doch ganz nahe Fotos machen will? Erstens rückt man weder Hund noch Mensch zu nah auf die Pelle und stört damit keine innigen Momente und zweitens erhält man so ein wunderschönes Bokeh (verschwommener Hintergrund), der den Fokus auf das Objekt leitet.
Weitwinkelaufnahme
Die Weitwinkelaufnahme macht den Hund zum Beiwerk einer grandiosen Landschaft oder eines außergewöhnlichen Konstrukts in der Stadt.
Die Details am Hund sowie am Menschen verschwinden damit fast komplett, doch wer gerne etwas mehr Naturspektakel in seine Fotos mit einbinden möchte, der sollte sich definitv mit Winkelaufnahmen versuchen.
Besonders geeignet sind, wie der Name schon sagt, Weitwinkelobjektive. Ich persönlich nutze meist ein 24mm Objektiv für die Fotos aus der Weitwinkelperspektive.
Doch an manchen Stellen bietet es sich bei ausreichend großem Abstand auch an, mit langer Brennweite "weitweinkliger" zu fotografieren. Doch da muss man je nach Situation entscheiden, welches Objektiv den gewünschten Bildlook erzeugt.